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CD-Rezension Lautten Compagney – Misterio

Rosenkranz und Tango

Julia Schröder und die Lautten Compagney Berlin lassen die beiden Komponisten Biber und Piazzolla aufeinandertreffen

vonEcki Ramón Weber,

Auf dieser CD wird den spirituellen Anteilen in Astor Piazzollas „Tango nuevo“-Stücken auf den Grund gegangen. Dies von unerwarteter Seite: Die Geigerin Julia Schröder und die Lautten Compagney haben Piazzollas Musik mit den „Rosenkranz-Sonaten“ des Barockmeisters Heinrich Ignaz Franz Biber in einen Dialog gesetzt. Beides in gleicher Besetzung, was Klangvergleiche zulässt. Und siehe da: Es geht perfekt zusammen! Die Alte Musik-Spezialisten sind in beiden Sphären mit Neugier und brennender Leidenschaft bei der Sache. Jede Phrase wird prägnant ausformuliert, scharf umrissen, alles perfekt aufeinander eingestimmt. Die Barocktänze und ihre Affekte, die Bibers geistliche Kompositionen durchdringen, werden hier genauso lebhaft umgesetzt wie der einzigartige Tango-Duende bei Piazzolla, hier mit Laute und Cembalo, die überzeugend das Bandoneon geben. Experiment gelungen.

Misterio
Biber: Rosenkranz-Sonaten Nr. 1-3, 9, 10 & 14 & Partia V g-Moll aus „Harmonia artificioso ariosa“
Piazzolla: Café 1930, Oblivion, Fuga y Misterio, Jeanne y Paul & La Muerte del Ángel

Julia Schröder (Barockvioline), Lautten Compagney Berlin
deutsche harmonia mundi

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