Altmodisch waren die Motetten Johann Sebastian Bachs ja bereits, als sie entstanden. Umso überzeugender ist die Idee Wolfgang Katschners, sie konsequent in der Klang-Ästhetik und Tradition des 17. Jahrhunderts zu interpretieren. Dass die noch aus dem 18. Jahrhundert herrührende Gewohnheit des Thomanerchores, die Stücke a cappella aufzuführen, nicht der Praxis zur Zeit Bachs entspricht, war ja bereits lange bekannt. Doch eine (fast) durchgehend mehrchörige Behandlung der sieben Werke mit Gesangssolisten und Instrumenten, wie sie die Lautten Compagney und das Ensemble amarcord hier vorlegen, lässt die Kompositionen in einem neuen Licht erstrahlen. Stets durchsichtig im Klang entfaltet sich die ganze polyphone Kunst Bachs. Und man kann in diesem beispielhaften, unaufdringlichen Musizieren erleben, warum Bach in der Gattung der Motette eine für ihn geeignete Form des Ausdrucks seiner Kunst sah.
CD-Rezension Lautten Compagney & Amarcord
Neu entdeckt
Altmodisch waren die Motetten Johann Sebastian Bachs ja bereits, als sie entstanden. Umso überzeugender ist die Idee Wolfgang Katschners, sie konsequent in der Klang-Ästhetik und Tradition des 17. Jahrhunderts zu interpretieren. Dass die noch aus dem 18. Jahrhundert herrührende Gewohnheit des Thomanerchores, die Stücke a cappella aufzuführen, nicht der Praxis zur Zeit Bachs entspricht, war…
-
Der ursprüngliche Plan, ein Lauten-Duo zu gründen, war 1984 die Geburtsstunde der Lautten Compagney Berlin. Doch die Ausgangsidee der Gründungsmitglieder Wolfgang Katschner und Hans-Werner Apel, beides ehemalige Studenten der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin, wuchs schnell über die ursprüngliche Konzeption…
Mehr auf dem Künstlerportal
-
„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
Klassik in Ihrer Stadt
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!