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CD-Rezension Lautten Compagney & Amarcord

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Altmodisch waren die Motetten Johann Sebastian Bachs ja bereits, als sie entstanden. Umso überzeugender ist die Idee Wolfgang Katschners, sie konsequent in der Klang-Ästhetik und Tradition des 17. Jahrhunderts zu interpretieren. Dass die noch aus dem 18. Jahrhundert herrührende Gewohnheit des Thomanerchores, die Stücke a cappella aufzuführen, nicht der Praxis zur Zeit Bachs entspricht, war…

vonKlemens Hippel,

Altmodisch waren die Motetten Johann Sebastian Bachs ja bereits, als sie entstanden. Umso überzeugender ist die Idee Wolfgang Katschners, sie konsequent in der Klang-Ästhetik und Tradition des 17. Jahrhunderts zu interpretieren. Dass die noch aus dem 18. Jahrhundert herrührende Gewohnheit des Thomanerchores, die Stücke a cappella aufzuführen, nicht der Praxis zur Zeit Bachs entspricht, war ja bereits lange bekannt. Doch eine (fast) durchgehend mehrchörige Behandlung der sieben Werke mit Gesangssolisten und Instrumenten, wie sie die Lautten Compagney und das Ensemble amarcord hier vorlegen, lässt die Kompositionen in einem neuen Licht erstrahlen. Stets durchsichtig im Klang entfaltet sich die ganze polyphone Kunst Bachs. Und man kann in diesem beispielhaften, unaufdringlichen Musizieren erleben, warum Bach in der Gattung der Motette eine für ihn geeignete Form des Ausdrucks seiner Kunst sah.

Bach: Motetten BWV 225-230
amarcord
Lautten Compagney
Wolfgang Katschner (Leitung)
deutsche harmonia mundi

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