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Rezension Lawrence Foster – Die Fledermaus

Walzerselige Lebensfreude

Das starke Solistenensemble lässt bei durchweg großer Könnerschaft den halsbrecherischen Anspruch der Partien durchscheinen.

vonWolfgang Wagner,

Die Königin der Operette, Johann Strauss’ „Die Fledermaus“, verlängert über eine gründlich entstaubte Neueinspielung unter der Leitung von Lawrence Foster ihre Regentschaft. Der WDR Rundfunkchor und die NDR Radiophilharmonie kehren walzerseligen, k. u. k.-miefigen Interpretationen den Rücken und atmen die werkimmanente Lebensfreude. Das starke Solistenensemble des Livemitschnitts lässt bei durchweg großer Könnerschaft den halsbrecherischen Anspruch der Partien durchscheinen. Durch diese Authentizität erhöht sich der Hörgenuss jedoch nur noch mehr. Elisabeth Kulman gibt die Hosenrolle des Prinzen Orlofsky indem sie Männlichkeit zugleich imitiert und parodiert. Und Nikolai Schukhoff als Gabriel von Eisenstein, Laura Aikin als Rosalinde, Jochen Schmeckenbecher als Frank und Annika Gerhards als Adele lassen es in ihrer Musizierfreude natürlich erscheinen, dass sämtliche Figuren ständig aus ihrem Alltag heraus anfangen wollen zu singen.

J. Strauss: Die Fledermaus (live)

Nikolai Schukhoff, Laura Aikin, Jochen Schmeckenbecher, Elisabeth Kulman, Christian Elsner, Kurt Rydl, Annika Gerhards, WDR Rundfunkchor Köln, NDR Radiophilharmonie, Lawrence Foster (Leitung)
Pentatone (2 SACDs)

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