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Rezension Lucile Boulanger – Werke von J. S. Bach & Abel

Seelenvoller Klang

Gambistin Lucile Boulanger spielt virtuos und tiefempfunden Werke von Carl Friedrich Abel und holt den Köthener Komponisten aus Johann Sebastian Bachs Schatten.

vonSabine Näher,

Konfrontiert mit der Frage, warum sie den nahezu unbekannten Carl Friedrich Abel ausgerechnet mit Johann Sebastian Bach kombiniere, erklärt Lucile Boulanger, unter Gambisten sei Abel ebenso bekannt wie Bach: „Seine Werke sind das Herzstück unseres Repertoires!“ Indem sie ihn mit dem Genie auf eine Stufe stelle, wolle sie das Vorurteil, Abel sei „ein Kleinmeister“, entlarven. Abel, 1723 in Köthen geboren, wurde von Bach an Johann Adolph Hasse empfohlen, der ihn in seine Dresdner Hofkapelle aufnahm. Von dort ging er 1758 über Paris nach London, wo er sich rasch einen Namen machte und sowohl von Bachs Sohn Johann Christian wie dem Kind Wolfgang Amadeus Mozart in Begleitung des Vaters als Berühmtheit aufgesucht wurde. Boulanger, die als Fünfjährige mit dem Gambenspiel begann und am Pariser Konservatorium studierte, leistet mit ihrer Doppel-CD dazu einen wertvollen Beitrag. Die Französin besticht durch ihr ebenso virtuoses wie tiefempfundenes Spiel und bezaubert mit einem warmen, seelenvollen Klang.

Spielt die Viola da Gamba seit ihrem fünften Lebensjahr: Lucile Boulanger
Spielt die Viola da Gamba seit ihrem fünften Lebensjahr: Lucile Boulanger

Werke von J. S. Bach & Abel
J. S. Bach: Suite D-Dur, Soli g-Moll & Sonate a-Moll
Abel: Soli d-Moll & D-Dur

Lucile Boulanger (Gambe)
Alpha

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