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Rezension Marek Janowski – Cavalleria Rusticana

Dramatische Feinarbeit

Marek Janowski glänzt bei Mascagnis „Cavalleria Rusticana“ mit viel Sinn für vielschichtig disponierten Raumklang.

vonEcki Ramón Weber,

Kein frohes Osterfest, sondern „schlechte Ostern“ wünscht Santuzza ihrem Verlobten Turiddu, der sie betrügt, in Cavalleria rusticana. Den Reiz dieses unverwüstlichen Opernhits machen nicht bloß die eruptiven Emotionen und das folkloristisch getönte Lokalkolorit aus dem dörflichen Sizilien aus, sondern vor allem auch die zugespitzte Zeichnung atmosphärischer Räume, von Vorder- und Hintergrund, Idylle und Gefahr. Der erfahrene Maestro Marek Janowski kann hier mit viel Sinn für vielschichtig disponierten Raumklang und einer breiten Farbpalette glänzen. Die Dresdner Philharmonie und der MDR-Rundfunkchor tragen diese Dramaturgie souverän mit. Das Solistenensemble überzeugt, allen voran die hervorragende Melody Moore, die selbst in dramatisch geschärften Verismo-Momenten mit Feinarbeit einfühlsam gestaltet statt naturalistisch grob zu klotzen. Eine Einspielung, die gekonnt Klischees vermeidet und gerade deshalb so direkt wirkt.

Marek Janowski
Marek Janowski

Mascagni: Cavalleria Rusticana

Melody Moore (Sopran), Elisabetta Fiorillo (Alt), Brian Jagde (Tenor), Lester Lynch (Bariton), MDR-Rundfunkchor Leipzig, Dresdner Philharmonie, Marek Janowski (Leitung)
Pentatone

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