Startseite » Rezensionen » Kammermusikalische Intimität

Rezension Mari Kodama – Beethoven

Kammermusikalische Intimität

Die emotionale Verbundenheit von Kent Nagano und Mari Kodama ist Beethovens Klavierkonzerten deutlich anzumerken.

vonFrank Armbruster,

Musizierende Ehepaare gibt es einige, darunter gibt es auch Paarungen von Dirigenten und Solisten, die freilich nicht immer ideal funktionieren. Die emotionale Verbundenheit aber, die Kent Nagano am Pult des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin mit seiner Frau, der Pianistin Mari Kodama, teilt, ist ihrer Aufnahme der beethovenschen Klavierkonzerte unbedingt anzumerken. Im Vergleich mit der jüngst erschienenen Einspielung von Jan Lisiecki klingt die von Nagano/Kodama weitaus persönlicher, weniger Beethovens objektive Größe als vielmehr seine Humanität in den Vordergrund stellend. Im Largo des dritten Konzerts etwa herrscht eine Aura von fast kammermusikalischer Intimität. Aber auch den triumphal-konzertanten Gestus des fünften Konzerts bringen Kodama und das sehr agil spielende Orchester in der gebotenen Weise zum Ausdruck. Beethovens Jugendwerk, das sogenannte „Nullte“, hätte man sich dafür sparen können.

Mari Kodama © Vincent Garnier
Mari Kodama © Vincent Garnier

Beethoven
Klavierkonzerte Nr. 1-5
Klavierkonzert Nr. 0 Es-Dur WoO 4
Tripelkonzert op. 56
Rondo WoO 6
Eroica-Variationen op. 35

Mari Kodama (Klavier), Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Kent Nagano (Leitung)
Berlin Classics

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Klassik in Ihrer Stadt

Anzeige

Audio der Woche

„Glass Two“ – Minimalismus trifft Klangvielfalt

Pascal Schumacher & Danae Dörken interpretieren Philip Glass dank  Vibraphon & Klavier aufregend neu.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!