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Rezension Mari Kodama – Kaleidoscope

Neue Perspektive

Mari Kodama beleuchtet die Werke aus originär pianistischer Perspektive quasi neu und legt Aspekte offen, die einem bisher verschlossen waren.

vonFrank Armbruster,

Klaviertranskriptionen größer besetzter Werke dienten früher meist dazu, diese überhaupt hören zu können. Konzerte zu besuchen war nur wenigen vergönnt, und Tonaufzeichnungen sind eine relativ neue Erfindung. Für die Bearbeitungen einzelner Sätze aus Beethovens Streichquartetten von Komponisten wie Saint-Saëns, Balakirew oder Mussorgski freilich dürfte deren künstlerisches Interesse die Hauptrolle gespielt haben. Die Schwierigkeit für einen Interpreten liegt dabei vor allem darin, eine adäquate pianistische Lösung für den transformierten Streichersatz zu finden, der die Unmöglichkeit gehaltener Töne kompensiert. Mari Kodama, die sich dieser schwierigen Aufgabe gestellt hat, gelingt das kongenial. Ihre Einspielung ist kein bloßes Surrogat des Originals: Sie beleuchtet die Werke aus originär pianistischer Perspektive quasi neu und legt Aspekte offen, die einem bisher verschlossen waren.

Mari Kodama
Mari Kodama

Kaleidoscope
Beethoven/Saint-Saëns: 2. Satz aus dem Streichquartett Nr. 7 & 2. Satz aus dem Streichquartett Nr. 6
Beethoven/Balakireff: 3. Satz aus dem Streichquartett Nr. 8 & 5. Satz aus dem Streichquartett Nr. 13
Beethoven/Mussorgski: 2. & 3. Satz aus dem Streichquartett Nr. 16
Beethoven: Thema & Variationen über den 4. Satz aus Mozarts Klarinettenquintett

Mari Kodama (Klavier)
Pentatone

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