Eitelkeiten haben hier keinen Platz. Sie werden mit einer Selbstverständlichkeit außen vorgelassen, dass es fast schon spektakulär zu nennen ist. Marie-Elisabeth Hecker und Martin Helmchen horchen tief in die beiden so unterschiedlichen Sonaten für Cello und Klavier von Johannes Brahms hinein. Robuster hat man diese Sonaten schon gehört, kerniger, basslastiger, teilweise auch schneller. Doch wie hier die weiten Bögen in der früheren ersten und die ständigen Stimmungswechsel in der zweiten Sonate ausgeleuchtet werden, wie das ständige Wechselspiel der Einsätze im Finale der e-Moll-Sonate gelingt, die tiefe Ruhe im Adagio der F-Dur-Sonate – ja, es gibt viel Erstaunliches auf dieser Aufnahme. Vor allem, wie es Helmchen es gelingt, das Miteinander im Blick zu haben und nicht das Klavier plakativ ins Schaufenster zu stellen, selbst in den Momenten der entschlossenen Attacke.
CD-Rezension Marie-Elisabeth Hecker
Hineingehorcht
Marie-Elisabeth Hecker und Martin Helmchen horchen tief in die beiden so unterschiedlichen Cellosonaten von Brahms hinein
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