Marina Rebeka nennt eine edle lyrische Sopranstimme von beachtlicher Größe ihr Eigen. So beschreitet sie mühelos den Grenzgang ins jugendlich-dramatische Fach. Die schwebenden Piani, der ruhige Puls und die strömende Legatokultur für Mozarts zartfühlende Pamina sind zwar ihre genuine Stärke. Noblesse, Reinheit und Anmut der lettischen Künstlerin begeistern besonders. Doch auch die Idomeneo-Elettra, Don Giovanni-Elvira (neben der Donna Anna) und Figaro-Contessa gestaltet sie, jede Schärfe meidend, mit wohliger Rundung, natürlichem Vibrato und klarer Farbgebung. Die Koloraturpartien, zumal die Königin der Nacht, liegen ihr nicht in gleichem Masse, ist hier doch mehr gestochene Prägnanz und Brillanz als anschmiegsames Fließen gefragt. Das Royal Liverpool Philharmonic Orchestra unter der stilsicheren jungen Dirigentin Speranza Scappucci entfaltet dazu eine wache Mozart-Vitalität.
CD-Rezension Marina Rebeka – Mozart Arien
Anmut und Reinheit
Schwebend und mühelos: Mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra singt Marina Rebeka Arien aus den Mozart-Opern
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Singen ganz im Sinne der Komponistenintention. Die lettische Sopranistin Marina Rebeka hat ihre persönliche Vorstellung von Werktreue und um diese zu erfüllen, studiert sie regelmäßig ganze Orchesterpartituren vor ihren Auftritten. 1980 in Riga geboren, begann sie 1998 mit ihrer Gesangsausbildung in ihrer…
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