1998 spielten sie in Saratoga erstmals und das bislang einzige Mal zusammen. Der Mitschnitt, mit Sonaten von Beethoven und Franck, ist längst ein Klassiker geworden. Doch er war nie ganz vollständig. Erst jetzt folgt die erste Schumann-Sonate: aufbrausend, leidenschaftlich, gesanglich. Doch das neue Album mit Martha Argerich und Itzhak Perlman enthält nicht nur diese verspätete Neuveröffentlichung, sondern auch das Ergebnis ihrer gemeinsamen Studio-Arbeit. Die erfolgte im März dieses Jahres in Paris, mit den Fantasiestücken von Schumann, dem Scherzo aus der FAE-Sonate von Brahms und Bachs vierter Sonate BWV 1007. Famos die Symbiose der beiden Musiker – als hätten sie schon ewig zusammengespielt. Einer gibt, einer nimmt – und dann dasselbe umgekehrt. Der oft geschmeidig-samtene Geigenklang und das rhythmische Pulsieren vom Klavier formen sich zu einem harmonischen Ganzen. Das Leuchten der Perlman-Diskanttöne im Brahms-Scherzo und das Bass-Bollern von „La Martha“ sind exemplarisch. Und Bach? Schlicht, natürlich, vor allem befreit von Süße im zügig genommenen Largo. Zwei Künstler, eine Sprache.
CD-Rezension Martha Argerich
Entspannte Symbiose
Zwei Künstler, eine Sprache: Martha Argerich und Itzhak Perlman ganz auf einer Linie
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Mit zwölf Jahren sagte Friedrich Gulda über seine Schülerin Martha Argerich, dass er ihr im Klavierspiel nichts mehr beibringen könne. Seitdem begeistert die 1941 in Buenos Aires geborene Argerich vor allem mit einem gefühlvollen Spiel, in das sie oft ihr ganzes Temperament…
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