Der Europäer Franz Liszt war gebürtiger Ungar. Darauf besann er sich auch in seinen Ungarischen Rhapsodien, in denen er vorwiegend Melodien ungarischer Roma verarbeitete. Zwischen tänzerischem Verbunkos-Feuer und tief empfundener Wehmut bündelt Liszt hier alles an folkloristischem Lokalkolorit, was seine Epoche bereithält. Sein Zeitgenosse Franz Doppler, geboren im galizischen Lemberg, orchestrierte die von Liszt für Klavier geschriebenen Stücke wirkungsvoll und farbenreich. Sogar ein ungarisches Cimbalom kommt zum Einsatz, und natürlich dürfen auch inbrünstige Geigensoli nicht fehlen. Es gibt zudem Stellen, die klingen nach Wagner und andere, da scheint Böhmisches hervor: Ein kurzweiliger Parforce-Ritt durch die musikalischen Stile der Epoche. Martin Haselböck und seine Wiener, die fast alle auf historischen Instrumenten aus dem 19. Jahrhundert spielen, bringen die Stücke zum Leuchten und Strahlen.
CD-Rezension Martin Haselböck
Ungarische Seele
Ein kurzweiliger Parforce-Ritt durch die Ungarischen Rhapsodien von Liszt mit Martin Haselböck und seiner Wiener Akademie
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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