Startseite » Rezensionen » Sehnsuchtsverwandte

CD-Rezension Matthias Goerne

Sehnsuchtsverwandte

Wie diese beiden großen Musiker gemeinsam in die letzten Tiefen des ganz späten Schubert vordringen, ist bewegend. Da trifft Goernes absolute sängerische Ausdrucksintensität auf Eschenbachs subtiles pianistisches Forschen nach den zwischen den Tönen verborgenen Ahnungen und Abgründen. In einem echten gegenseitigen Geben und Nehmen lotet das wunderbare Lied-Duo die Herbst-Farben der Lieder aus, erzählt uns…

vonPeter Krause,

Wie diese beiden großen Musiker gemeinsam in die letzten Tiefen des ganz späten Schubert vordringen, ist bewegend. Da trifft Goernes absolute sängerische Ausdrucksintensität auf Eschenbachs subtiles pianistisches Forschen nach den zwischen den Tönen verborgenen Ahnungen und Abgründen. In einem echten gegenseitigen Geben und Nehmen lotet das wunderbare Lied-Duo die Herbst-Farben der Lieder aus, erzählt uns von nie endender Sehnsucht über schwindende Hoffnung bis zu Abschiedsschmerz und Wahnsinn. Da werden alle dynamischen und expressiven Extreme erkundet. Goerne geht mit seiner männlich markanten, kernigen, mitunter leicht verschleierten und zum Knödeln neigenden Baritonstimme wirklich an Grenzen: So wird Kunst existenziell. Hier sind zwei Seelenverwandte im Dienste der  Schubertschen Sehnsucht am Werk. Viel mehr als eine Bonus-CD: Eschenbachs Interpretation von Schuberts letzter Klaviersonate.

Schubert: Schwanengesang
Matthias Goerne (Bariton)
Christoph Eschenbach (Klavier)
harmonia mundi

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Klassik in Ihrer Stadt

Anzeige

Audio der Woche

„Glass Two“ – Minimalismus trifft Klangvielfalt

Pascal Schumacher & Danae Dörken interpretieren Philip Glass dank  Vibraphon & Klavier aufregend neu.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!