Wie diese beiden großen Musiker gemeinsam in die letzten Tiefen des ganz späten Schubert vordringen, ist bewegend. Da trifft Goernes absolute sängerische Ausdrucksintensität auf Eschenbachs subtiles pianistisches Forschen nach den zwischen den Tönen verborgenen Ahnungen und Abgründen. In einem echten gegenseitigen Geben und Nehmen lotet das wunderbare Lied-Duo die Herbst-Farben der Lieder aus, erzählt uns von nie endender Sehnsucht über schwindende Hoffnung bis zu Abschiedsschmerz und Wahnsinn. Da werden alle dynamischen und expressiven Extreme erkundet. Goerne geht mit seiner männlich markanten, kernigen, mitunter leicht verschleierten und zum Knödeln neigenden Baritonstimme wirklich an Grenzen: So wird Kunst existenziell. Hier sind zwei Seelenverwandte im Dienste der Schubertschen Sehnsucht am Werk. Viel mehr als eine Bonus-CD: Eschenbachs Interpretation von Schuberts letzter Klaviersonate.
CD-Rezension Matthias Goerne
Sehnsuchtsverwandte
Wie diese beiden großen Musiker gemeinsam in die letzten Tiefen des ganz späten Schubert vordringen, ist bewegend. Da trifft Goernes absolute sängerische Ausdrucksintensität auf Eschenbachs subtiles pianistisches Forschen nach den zwischen den Tönen verborgenen Ahnungen und Abgründen. In einem echten gegenseitigen Geben und Nehmen lotet das wunderbare Lied-Duo die Herbst-Farben der Lieder aus, erzählt uns…
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Egal ob Opernproduktionen oder Liederabende – für den Bariton Matthias Goerne haben beide Tätigkeitsfelder denselben Stellenwert. Die Variabilität seiner Stimme verhalf ihm zu einer internationalen Gesangskarriere. Geboren wurde er 1967 in Weimar. Er studierte an der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“…
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