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Rezension Matthias Kirschnereit – Beethoven Unknown

Unbekannter Beethoven

Lustvoll und klug durchdacht entdeckt Pianist Matthias Kirschnereit selten gespielte Werke von Ludwig van Beethoven.

vonJulia Hellmig,

Er ist der meistgespielte Komponist der Welt und hält doch noch einige Überraschungen bereit, wie Matthias Kirschnereit auf seinem Album „Beethoven Unknown“ eindrucksvoll zeigt. Damit trifft der Pianist ein Kernthema der Beethoven Jubiläums Gesellschaft, die Beethoven zu seinem 250. Geburtstag neu erlebbar machen will. Abseits der großen Klaviersonaten befasst sich Kirschnereit auf diesem Album mit allen wichtigen Formen von Beethovens Klaviermusik wie Sonaten, Sonatinen, Variationen oder Tänzen. Schon die Polonaise zu Beginn macht Lust auf die folgenden kompositorischen Juwelen. Leichter, lebendiger und intensiver kann man sie sich kaum vorstellen. Der Wahl-Hamburger spürt dem individuellen Gestus in jeder einzelnen Miniatur nach und bringt sie stets vortrefflich auf den Punkt. Vom mozarthaft-frechen Rondo C-Dur, das Beethoven mit gerade einmal zwölf Jahren geschrieben hat, bis hin zu späten musikalischen Gedanken wenige Jahre vor seinem Tod, meint man einen kurzen Blick auf den Komponisten selbst zu erhaschen. Hoffnungen, Enttäuschungen, Leidenschaften, sie alle werden greifbarer, nicht zuletzt dank des überaus informativen Booklets, das tagebuchartige Einträge zu jedem Stück bereithält. Ergänzt ist es um ein Interview mit Matthias Kirschnereit, das seine ganz persönlichen Überlegungen zu Beethoven und dieser Einspielung offenbart.

Beethoven Unknown

Matthias Kirschnereit (Klavier)
Berlin Classics

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