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Rezension Matthias Kirschnereit – Concertant

Kultiviert und klangschön

Matthias Kirschnereit hat Schumanns populäres Klavierkonzert mit weniger bekannten Werken des Komponisten zusammengeführt.

vonMario-Felix Vogt,

Robert Schumanns Klavierkonzert gehört zu den meistaufgeführten romantischen Konzerten, doch seine anderen Stücke für Klavier und Orchester sind vielen kaum bekannt. Matthias Kirschnereit hat dieses Defizit erkannt und diese neben dem Klavierkonzert für sein aktuelles Album ausgewählt; als Ergänzung fügte er eine Fassung für Klavier und Orchester von Schumanns Konzertstück für vier Hörner bei. Kirschnereits Schumann-Spiel ist kultiviert, klangschön und agogisch differenziert, allerdings bisweilen verhalten im Temperament. Wo sich Pianisten wie Krystian Zimerman oder Lars Vogt in der Kadenz vom ersten Satz des Klavierkonzerts rauschhaft in die Akkordketten stürzen, da bleibt Kirschnereit einfach zu akademisch und etwas zu kraftlos, auch dem dritten Satz fehlt es an Schwung, entfesselter Virtuosität und Vorwärtsdrang. dass er auch anders kann, zeigen die mitreißend musizierten Ecksätze des Hörnerstücks.

Matthias Kirschnereit
© Maike Helbig

Concertant
Schumann: Klavierkonzert op. 54, Konzertstück op. 86, Introduktion & Allegro appassionato op. 92 & Konzert-Allegro mit Introduktion op. 134

Matthias Kirschnereit (Klavier), Konzerthausorchester Berlin, Jan Willem de Vriend (Leitung)
Berlin Classics

Sehen Sie den Trailer zu Matthias Kirschnereits Album „Concertant“:

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