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CD-Rezension Corinna Simon

Meister der kleinen Form

Eleganz und Witz, ein leichter Fluss und feinste Klangkultur sind die Merkmale der alles andere als radikalen Neuen Musik vom 1997 verstorbenen Komponisten Jean Françaix. Ohne Verbissenheit begegnet Corinna Simon dem schwerelos wirkenden Zyklus Cinq Portraits de Jeunes Filles, der noch überwiegend aus dem Geiste Debussys geboren scheint. Den technischen Schwierigkeiten der auf minimalistische Satzlängen…

vonHelmut Peters,

Eleganz und Witz, ein leichter Fluss und feinste Klangkultur sind die Merkmale der alles andere als radikalen Neuen Musik vom 1997 verstorbenen Komponisten Jean Françaix. Ohne Verbissenheit begegnet Corinna Simon dem schwerelos wirkenden Zyklus Cinq Portraits de Jeunes Filles, der noch überwiegend aus dem Geiste Debussys geboren scheint. Den technischen Schwierigkeiten der auf minimalistische Satzlängen reduzierten Sonate pour Piano begegnet die Berlinerin souverän mit gelöstem Spiel und klaren Phraserungen. Typisch für Françaixs Stil ist der verschmitzt-ironische Eloge de la danse. Bei der Fülle auszuformender Details würde man sich von Simon allerdings noch etwas stärkere Kontraste wünschen. Solide, aber eben auch ohne große Emotionen gestaltet sie die ursprünglich als Filmmusik konzipierte Folge Si Versailles m’était conté.

Françaix: Klaviersonate
5 Portraits de junes filles, Eloge de la Danse, Si Versailles m’etait conte…, Cinq „Bis“. Corinna Simon (Klavier). Crystal Classics

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