Tonschönheit über alles? Natürlich haben Michelle Makarski und Keith Jarrett weit mehr zu bieten, und doch ist es diese Tonschönheit, die am Ende die nachhaltigsten Erinnerungsspuren hinterlässt. Nach Schnörkeln, Verzierungen, den sonst bei dem Jazz-Pianisten üblichen fantasievollen Improvisationen lauscht der Hörer hier vergebens, staunt stattdessen über die konsequente Gradlinigkeit und die große innere Ruhe, die dieses Spiel ausstrahlt. Auch da die beiden US-Amerikaner sich tatsächlich als gleichberechtige Partner verstehen, jeder genau die Momente kennt, wo die eine oder die andere Stimme in den Vorder- oder Hintergrund zu treten hat. Dass der Geigerin dabei jegliches Virtuosengehabe ebenso abgeht wie dem Mann am Klavier protzige (Pedal-)Aufmüpfigkeit, kommt der polyphonen Struktur naturgemäß zu Gute. Und manchmal lässt sich in diesen klaren Formen sogar etwas vom Mysterium Bachs erahnen.
CD-Rezension Michelle Makarski
Auf geradem Weg zu Bach
„Sechs Sonaten für Violine & Klavier“ heißt die CD von Michelle Makarski und Keith Jarrett. Sie spielen Bachsonaten BWV 1014-1019
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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