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Rezension Mirga Gražinytė-Tyla – Werke von Raminta Serksnyte

Litauische Frauenpower

Eine echte Entdeckung, mit Inbrunst und Feuer interpretiert, im Fall der beiden Orchesterwerke mit Mirga Gražinytė-Tyla, die zurzeit für Furore sorgt.

vonEcki Ramón Weber,

Diese Neuerscheinung ist ein Künstlerinnen-Doppelporträt. Da wäre die zeitgenössische lettische Komponistin Raminta Šerkšnytė, die sich mit drei Werken empfiehlt: Ihr „Midsummer Song“ bündelt sehnsuchtsvoll geschärfte Klänge, vibrierend vor Spannung und Ekstatik. Das Ganze mit Charakter, ausgeprägtem Körper, in satten Farben. Dazu ein bemerkenswert diesseitiges „De Profundis“ für Streicher und schließlich mit „Songs of Sunset and Dawn“ eindrückliche Chorsinfonik, der Natur abgelauscht, mit instrumental-vokalen Klangflächen und glitzernd-geheimnisvollen Geweben, die Raminta Šerkšnytė als findige Urenkelin von Debussy und Mahler ausweisen. Eine echte Entdeckung, mit Inbrunst und Feuer interpretiert, im Fall der beiden Orchesterwerke mit der Kremerata Baltica unter der Leitung der jungen Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla, die zurzeit für Furore sorgt. Das beiliegende DVD-Porträt zeigt die Litauerin bei der Arbeit und privat als gut gelauntes Energiebündel, das für die Musik glüht, leidenschaftlich und experimentierfreudig in seiner Detailversessenheit.

Mirga Gražinytė-Tyla
Mirga Gražinytė-Tyla © Vern Evans/Los Angeles Philharmonic

Raminta Šerkšnytė
Kantaten-Oratorium „Songs of Sunset and Dawn“
Midsummer Song
De Profundis
+ DVD „Going for the Impossible“ – Ein Portrait

Giedre Slekyte, Lithuanian National Symphony Orchestra, Kremerata Baltica, Mirga Gražinytė-Tyla (Leitung)
Deutsche Grammophon

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