Erwin Schulhoffs kompositorisches Schaffen steht im Spannungsfeld der musikalischen Strömungen der 1920er-Jahre. Deren Pole bildeten französische, von Jazz und modernen Kunstrichtungen wie Dada inspirierte Komponisten wie Erik Satie oder Maurice Ravel auf der einen, die Komponisten der Neuen Wiener Schule um Arnold Schönberg auf der anderen Seite. Letztere hatte auf der Suche nach Ersatz für die ihrer Meinung nach überholte Tonalität die Zwölftontechnik entwickelt. Wie sich Schulhoff in seiner Musik nun mal der einen, mal der anderen Richtung angenähert und dabei dennoch immer seinen eigenen Tonfall gewahrt hat, vermittelt sich in dieser Auswahl von Klavierwerken auf hoch spannende Weise. Das liegt an der fabelhaften Pianistin Monica Gutman – hier auf einigen Stücken vierhändig mit Erika Le Roux zu hören –, für die Schulhoffs Musik merklich ein Herzensanliegen ist. Eine echte Entdeckung.
Monica Gutman spielt Schulhoff:
Schulhoff
Klaviersonate Nr. 3
Ironien op. 34 für Klavier 4-händig
10 Klavierstücke op. 30
Musik für Klavier op. 35
11 Inventionen op. 36
Monica Gutman & Erika le Roux (Klavier)
Wergo