Startseite » Rezensionen » Tief verbunden

Rezension Moritz Winkelmann – Beethoven: Klaviersonaten

Tief verbunden

Moritz Winkelmann beweist zum Auftakt seiner Beethoven-Gesamteinspielung Expertise, stößt mitunter aber auch an technische Grenzen.

vonFrank Armbruster,

Der Mann traut sich was. Für seine erste CD-Produktion hatte Moritz Winkelmann die drei letzten Beethoven-Sonaten mit Werken Helmut Lachenmanns kombiniert, nun macht er sich gar an eine Gesamteinspielung aller 32 Sonaten. Neun Sonaten aus verschiedenen Schaffensperioden, darunter so bekannte wie op. 53 „Waldstein“, op. 13 „Pathétique“ und op. 27/2 „Mondschein“, hat Winkelmann auf seinem ersten 3-er Schuber versammelt. Und dass der Mannheimer Klavierprofessor die nötige Expertise besitzt, wird beim Hören schnell deutlich. Winkelmann wahrt das rechte Maß zwischen Befolgung des Notentextes und gestalterischer Freiheit, man spürt seine tiefe Verbundenheit mit Beethovens humanistischer Kunst. Pianistisch ist das souverän bewältigt, allerdings werden hie und da auch technische Grenzen hörbar. Angesichts der illustren Konkurrenz auf dem Markt dürfte es das ambitionierte Projekt schwer haben.

Moritz Winkelmann
Moritz Winkelmann

Beethoven: Klaviersonaten Nr. 5-8-, 13, 14, 21, 25 & 28

Moritz Winkelmann (Klavier)
Berlin Classics

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

  • International als Solistin und Kammermusikpartnerin gefragt: Raphaela Gromes
    Interview Raphaela Gromes

    „Nicht enden wollende Energie“

    Raphaela Gromes hat mit dem Ukrainischen Nationalorchester Antonín Dvořáks Cellokonzert eingespielt – für die Cellistin in vielerlei Hinsicht ein bewegendes Projekt.

Anzeige

Audio der Woche

„Pie Jesu“ aus Andrew Lloyd Webbers ergreifendem Requiem

Der Chor des Bayerischen Rundfunks, das Münchner Rundfunkorchester und der Dirigent Patrick Hahn stimmen überirdische Töne an.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!

Klassik in Ihrer Stadt