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CD-Rezension Murray Perahia

Höchste poetische Verdichtung

Murray Perahia hat für die Deutsche Grammophon Bachs Französische Suiten eingespielt

vonFrank Armbruster,

Murray Perahias Bachspiel ist unverwechselbar. Sein warm-sonorer Klavierklang zählt dabei ebenso zu seinen Markenzeichen wie der erzählende Grundton, der besonders in langsamen Sätzen zum Ausdruck kommt, aber auch in schnellen Sätzen immer zu spüren ist. Und obwohl Perahia mit großer stilistischer Bewusstheit spielt (er betrieb auch Studien am Cembalo), ist sein Zugang zu Bach eminent pianistisch. Die klangliche Differenzierung und die formale Geschlossenheit, die seine Aufnahme der Goldberg-Variationen auszeichnen, machen auch die sechs Französischen Suiten, die er hier nun in seiner ersten Aufnahme für die Deutsche Grammophon vorlegt, zu einem Beispiel großer Klavierkunst. Jeder der stilisierten Tanzsätze erscheint dabei individuell charakterisiert, wobei Perahia gerade in den tiefsinnigen Sarabanden zu einem Grad an poetischer Verdichtung kommt, der seine Überzeugung glaubhaft erscheinen lässt, das Studium von Bachs Musik, sei „ein ständiger Dialog mit Gott“. Auch die Klangqualität ist exzellent: trotz des Wechsels von Sony Classical zu Deutsche Grammophon setzt Perahia auf sein bewährtes Aufnahmeteam.

The French Suites
Murray Perahia (Klavier)
Deutsche Grammophon

Bach: Französische Suiten BWV 812-817

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