Namenspatron des Oberon Trios ist der gleichnamige Elfenkönig aus Shakespeares „Sommernachtstraum“. Aus diesem Grund haben es sich die Musiker nicht nehmen lassen, im 400. Todesjahr des Dichters ein besonderes Programm zusammenzustellen und sogar eine Auftragskomposition zu vergeben: „That Crazed Smile“ von Charlotte Bray wirkt luftig und anregend. Forsch tastet sich das Trio gemeinsam an die amorphen Rhythmen heran, sodass sich im programmatischen Zusammenhang schnell das Bild listiger Feen einstellt, die ihr Unwesen treiben. Diese Interpretationslust sowie musikalische Verbundenheit verliert sich in den übrigen Titeln vergleichsweise leider ein wenig. Beethovens „Geistertrio“ verlangt den Musikern ihr ganzes Können ab – dabei gelingt der pulsierende zweite Satz am überzeugendsten. Ebenso in Mendelssohns Mittelsätzen kann das Trio punkten: Tonschön und harmonisch schwelgt es im Andante, locker wirbelt es im Scherzo.
Oberon celebrates Shakespeare
Mendelssohn: Klaviertrio Nr. 2 c-Moll op. 66
Bray: That Crazed Smile
Beethoven: Klaviertrio Nr. 5 D-Dur op. 70 „Geistertrio“
Mendelssohn/Hosseini: Scherzo aus „Sommernachtstraum“ op. 61
Oberon Trio
CAvi