Startseite » Rezensionen » Mit Weitherzigkeit

Rezension Paavo Järvi – Franz Schmidt: Sinfonien

Mit Weitherzigkeit

Paavo Järvi verortet Franz Schmidts Musik durchweg in einem weiten Feld der Spätromantik. So ist eine in sich geschlossene, facettenreiche Gesamtschau der Sinfonien entstanden.

vonChristian Lahneck,

Wie ehedem der Vater, nun der Sohn. Die Familie Järvi schätzt die Sinfonien von Franz Schmidt. Das „Radio Frankfurt Symphony“ – oder anders ausgedrückt: das in Frankfurt beheimatete Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks – hat von 2013 an die vier Sinfonien Schmidts unter Paavo Järvis Leitung in mehreren Konzerten aufgeführt. Jetzt liegen die Mitschnitte auf drei CDs vor. Järvi deutet diese Musik, wie in der ersten Sinfonie, mit einer gewissen Weitherzigkeit, nie gehetzt, mit genauem Sinn für Proportionen und die Verteilung der Stimmen. Auch wenn die Frankfurter oft Glut und Hitze entwickeln, so leiden die Mitschnitte nie unter Überdruck. Järvi verortet Schmidts Musik durchweg in einem weiten Feld der Spätromantik, die die Türen zur Moderne sehr wohl kennt, sie aber nicht krampfhaft öffnet. So ist eine in sich geschlossene, facettenreiche Gesamtschau der Sinfonien entstanden.

Paavo Järvi
Paavo Järvi

Franz Schmidt: Sinfonien 1-4

hr-Sinfonieorchester, Paavo Järvi (Leitung)
Deutsche Grammophon

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Klassik in Ihrer Stadt

Anzeige

Audio der Woche

„Glass Two“ – Minimalismus trifft Klangvielfalt

Pascal Schumacher & Danae Dörken interpretieren Philip Glass dank  Vibraphon & Klavier aufregend neu.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!