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Rezension Paavo Järvi – Mahler: Sinfonie Nr. 6

Schwärzeste aller Mahlersinfonien

Das NHK Symphony Orchestra unter der Leitung von Paavo Järvi spielt Mahlers Sechste auf einem technisch extrem hohen Level.

vonFrank Armbruster,

Früher gab es Bruckner- und Mahlerdirigenten – und nur sehr wenige, die sich gleichermaßen beiden Komponisten nahe fühlten. Heute ist das anders. Der Este Paavo Järvi etwa hat mit dem hr-Sinfonieorchester den kompletten Mahler und das meiste von Bruckner eingespielt, und das auf sehr hohem Niveau. Dass es aber offenbar noch besser geht, zeigt Järvi nun mit der Einspielung von Mahlers Sechster mit dem NHK Symphony Orchestra. Nicht nur spielt das Orchester aus Tokio auf einem technisch extrem hohen Level, fabelhaft ist die Homogenität der Klanggruppen. Auch was strukturelle Durchgestaltung und emotionale Dringlichkeit anbelangt, muss man lange suchen, um Vergleichbares zu finden. Järvi trifft den Kern dieser vielleicht schwärzesten aller Mahlersinfonien und bündelt deren divergente Stränge in einem Finale von existenzieller Wucht, bei dem die Hammerschläge wie Detonationen die Welt erschüttern und aus den Angeln heben.

Paavo Järvi © Kaupo Kikkas
Paavo Järvi © Kaupo Kikkas

Mahler: Sinfonie Nr. 6 „Tragische“

NHK Symphony Orchestra, Paavo Järvi (Leitung)
RCA

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