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Rezension Peter Gregson – Bachs Cellosuiten recomposed

Dem Zeitgeist entsprechend

Für Bach-Puristen ist diese Aufnahme nichts. Dem Zeitgeist dürften die von Peter Gregson neu komponierten Cellosuiten aber entsprechen.

vonFrank Armbruster,

Nach sechs Jahren Pause hat die Deutsche Grammophon nun die „Recomposed“-Reihe mit einem Bach-Projekt wieder aufgenommen. Dazu hat der Cellist und Tontechniker Peter Gregson Bachs Cellosuiten auf den Seziertisch gelegt und die Einzelteile unter Mitwirkung von fünf weiteren Cellistenkollegen und mithilfe diverser Synthesizer neu zusammengesetzt. Die Verfahren wiederholen sich dabei: mal verwendet Gregson ein bachsches Motiv als Loop, über das er Klangbänder schichtet, mal unterfüttert ein Celloensemble den originalen Satz. Das hört sich theoretisch revolutionärer an als es akustisch klingt: das meiste kommt ziemlich weichgespült daher, denn die musikalische Ästhetik Gregsons, der auch komponiert, orientiert sich an Vorbildern der Minimal Music und an elektronischen Ambient Sounds. Für Bach-Puristen ist diese Doppel-CD definitiv nichts. Dem Zeitgeist dürfte sie aber ganz gut entsprechen.

Bach: Cellosuiten BWV 1007–1012 Recomposed by Peter Gregson

Peter Gregson, Richard Harwood, Ben Chappell, Reinoud Ford, Katherine Jenkinson & Tim Lowe (Violoncello)
Deutsche Grammophon

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