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Rezension Philippe Jaroussky – dualità

Händel-Hits

Immer öfter agiert Countertenor Philippe Jaroussky als Dirigent, so auch bei den Händel-Arien des Albums „dualità“. Primadonna ist hier Emöke Baráth.

vonRoland H. Dippel,

Vor wenigen Jahren war Emöke Baráth der Amor neben dem zunehmend ans Dirigentenpult wechselnden Philippe Jaroussky als Glucks Orfeo. Jetzt ist er der Dirigent, sie die Primadonna. Beide machen hier bewusst, wie viele Händel-Arien zu den Hits der Klassik-Charts gehören. Baráth springt zwischen Männer- und Frauenrollen für Stars wie Francesca Cuzzoni und Anna Maria Strada. Ohne starke Differenzierung vokaler Farbgewichte ziehen wilde und sanfte Figuren der Oper des frühen 18. Jahrhunderts ihre Umlaufbahnen. Die intrigierende Cleopatra, der forsche Achille und die impulsive Zauberin Melissa artikulieren sich in Rubinfarben mit einer – dank Baráth – neuen Fülle und Intensität des Materials. Dieses schließt die bisherige Klarheit ihrer Linienführung und Verzierungen nicht aus. Jaroussky lässt die ihm vertraute Stimme mit sonoren Farben umspielen, das Ensemble Artaserse trägt wesentlich zum exquisiten Gesamteindruck bei.

Philippe Jaroussky
Philippe Jaroussky

dualità
Werke von Händel

Emöke Baráth (Sorpan), Ensemble Artaserse, Philippe Jaroussky (Leitung)
Erato

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