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Rezension Philippe Jaroussky – Ombra mai fu

Betörende Szenen

Philippe Jarousskys Höhenspektrum ist von einer androgynen Geschmeidigkeit, die auf eine schier überirdische Ebene steigt.

vonRoland H. Dippel,

Was für eine beredte Dynamik, was für eine lockere Dramatik, was für einen den Sänger beflügelnden Elan haben diese Stücke von Francesco Cavalli aus den Jahren nach Claudio Monteverdi! Philippe Jarousskys Höhenspektrum ist von einer androgynen Geschmeidigkeit, die den Zusammenklang mit dem Kontra-Alt von Marie-Nicole Lemieux und Emöke Barath auf eine schier überirdische Ebene steigert. Das auf die Dominanz der Saiteninstrumente konzentrierte, von Jaroussky gegründete Ensemble Artaserse trägt zu diesem Schweben bei. Hier wird deutlich, wie vielfältig und freisinnig das venezianische Dramma per musica in der Gestaltung seiner Sujets war. Man hört eine fast Offenbachsche Leichtigkeit, die mit Eleganz und Schönklang stellenweise ganz schön kräftig am Lack der heroischen und mythischen Figuren kratzt. Dabei klingt Cavallis Solo „Ombra mai fu“ für den Perserkönig Serse genauso betörend wie jenes von Händels.

Philippe Jaroussky
© Josef Fischnaller

Ombra mai fu
Arien, Duette & Instrumentalstücke von Cavalli aus Il Xerse, Statira, Ormindo, La Calisto, Dafne, Ercole amante, Ormindo, Gli amori d’Apollo e di Dafne, Orione, Eritrea, Giasone, Doriclea, La virtu dei strali d’Amore & Pompeo Magno

Philippe Jaroussky (Countertenor), Emöke Barath (Sopran), Marie-Nicole Lemieux (Alt), Ensemble Artaserse
Erato

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