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CD-Rezension Schubert & Brahms mit Pieter Wispelwey

Melodische Vielfalt

Den sinfonischen Charakter der Werke bringen die Musiker hervorragend zur Geltung, wobei sie die melodische Vielfalt in vollen Zügen genießen

vonJulia Hellmig,

„Angesichts der Tatsache, dass ich nicht Geige, Bratsche, Flöte oder Arpeggione spiele, sollte ich also auf 14 Duos meiner Lieblingskomponisten verzichten?“ Pieter Wispelwey verneint diese Frage entschlossen – und suchte sich einfach selbst einen Zugang zu Schubert und Brahms, indem er die entsprechenden Werke kurzerhand für Cello arrangiert. Gemeinsam mit seinem Klavierpartner Paolo Giacometti hat er nun den dritten Teil seines Projektes, alle Duos der beiden Komponisten auf CD einzuspielen, herausgebracht. Diesmal ist mit Brahms‘ Sonate op. 99 sogar eine originale Cellosonate vertreten. Den sinfonischen Charakter des Werks bringen die Musiker hervorragend zur Geltung, wobei sie die melodische Vielfalt in vollen Zügen genießen. Lyrisch und frei interpretieren sie Brahms Violinsonate op. 100, die in der Bearbeitung für Cello ausgesprochen harmonisch klingt. Gepaart mit Schuberts entrückter Sonate D 574 reicht die interpretatorische Bandbreite auf dieser Aufnahme von verspielt bis tiefgreifend.

The Complete Duos / Opus 100
Brahms: Cellosonate Nr. 2 F-Dur op. 99 & Violinsonate Nr. 2 A-Dur op. 100 „Thuner Sonate“
Schubert: Violinsonate A-Dur D 574 posth. 162

Pieter Wispelwey (Violoncello), Paolo Giacometti (Klavier)
Evil Penguin Records

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