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Rezension Quatuor Tchalik – Werke von Ravel & Lyatoshynsky

Aufbrüche in die Moderne

Das Quatuor Tchalik verbindet geschickt Ravels Streichquartett mit zwei Werken des Ukrainers Borys Lyatoshynsky.

vonEcki Ramón Weber,

Das aus Frankreich stammende Quatuor Tchalik hat genau das richtige Gespür: für den Charme, die Frische, das Federnde, die feinen Abstufungen in Ravels berühmtem Streichquartett. Das Stimmgefüge wirkt transparent, die gestische Kraft der Melodielinien tritt deutlich hervor. Auch die pastellene Schraffur, die Pizzicato-Farbtupfer, die tänzerische Energie, das temperamentvolle Schillern – alles perfekt. Auf den Ravel folgen zwei Werke des ukrainischen Komponisten Borys Lyatoshynsky aus den 1920er Jahren. Vor den stalinistischen Kulturdogmen waren Experimente möglich: Lyatoshynskys Quartett Nr. 2 enthält spätromantische Leidenschaft, markante Dialoge, folkloristische Archaik, Skalentonalität und ein elegantes Fugato. Das Quatuor Tchalik verbindet dies alles zu einer spannungsreichen Entwicklung. Dies gelingt auch mit pointierten klanglichen Perspektivwechseln in Lyatoshynskys Quartett Nr. 3, das die Grenzen der Tonalität hinter sich lässt. Mustergültige Interpretationen!

Quatuor Tchalik
Quatuor Tchalik

Ravel: Streichquartett F-Dur, Lyatoshynsky: Streichquartette Nr. 2 A-Dur op. 4 & Nr. 3 op. 21 „Suite“

Quatuor Tchalik
Alkonost

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