Es ist vertrackt: Obwohl Johann Sebastian Bach traumschöne Oboenstellen in seine Kantaten geschrieben hat, gibt es keine Solowerke für Oboe. Um im Zauber Bach’scher Musik schwelgen zu können, hat Ramón Ortega Quero sich nun Stücke Bachs für sein Instrument arrangiert. Das Spiel ist vorwiegend geschmeidig, fließend und beschwingt, mit dem Willen zur Artikulation und feinen Verzierungen, auch durchaus souverän in virtuosen Momenten. Die kammermusikalischen Mitstreiter gehen auf Augenhöhe darauf ein. Doch man vermisst die warmen Modulationen der Oboe, das, was sie für die Barockkomponisten so reizvoll als Gegenüber für die menschliche Stimme machte. Werke, die original für das Instrument geschrieben wären, hätten dieser kantablen Qualität Rechnung getragen. Vielleicht kommt daher auch stellenweise der Eindruck klanglicher Härten und des Gehetzten auf dieser Aufnahme.
CD-Rezension Ramón Ortega Quero – J. S. Bach Sonaten
Lebendige Artikulation
Bach für die Oboe? Fehlanzeige! Aber Ramón Ortega Quero hat die Werke des Meisters fürs Instrument übertragen
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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