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Rezension Randall Goosby – Violinkonzerte von Bruch & Price

Lohnendes Experiment

Florence Price statt Mendelssohn: Geiger Randall Goosby erweitert die Diskografie der amerikanischen Komponistin um zwei Violinkonzerte.

vonChristian Lahneck,

Wo ist Mendelssohn, mag man sich fragen, wenn wieder jemand das Violinkonzert von Max Bruch aufgenommen hat. Doch Randall Goosby verzichtet auf das vermeintliche Schwesterwerk und stellt Bruch die beiden durchaus unterschiedlichen Violinkonzerte von Florence Price zur Seite. Eine spannende Paarung, ein Experiment, das sich lohnt. Geiger Goosby verzichtet erfreulicherweise auf romantisierende Effekte, er bleibt hier wie dort einer direkten Klanggebung und klar gezeichneten Linien treu. Mag auch ein unverwechselbarer Ton in seinem Spiel nicht erkennbar sein, so bleibt sein Vortrag doch in sich stimmig, zumal die Allianz mit dem Philadelphia Orchestra und Yannick Nézet-Séguin mühelos funktioniert. Der Dirigent setzt mit dieser Aufnahme seine diskografischen Verdienste um Florence Price weiter fort, und die Mischung aus Genauigkeit und Leidenschaft von Seiten des Orchesters gibt ihm recht.

Randall Goosby
Randall Goosby

Price: Violinkonzerte Nr. 1 & 2, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26

Randall Goosby (Violine), Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin (Leitung)
Decca

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