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Requiem eines Operetten-Stars

Viele wussten vielleicht nicht, dass der Schöpfer der Wiener Operette, Franz von Suppé, auch ein Requiem komponiert hat, das nun in einer Live-Aufnahme der Philharmonia Festiva und dem Philharmonischen Chor München unter der hochengagierten Leitung Gerd Schallers erschienen ist. Sensibel konzentrieren sich die Interpreten auf die traditionellen Merkmale der Messe und versuchen nicht etwa, den…

vonHelmut Peters,

Viele wussten vielleicht nicht, dass der Schöpfer der Wiener Operette, Franz von Suppé, auch ein Requiem komponiert hat, das nun in einer Live-Aufnahme der Philharmonia Festiva und dem Philharmonischen Chor München unter der hochengagierten Leitung Gerd Schallers erschienen ist. Sensibel konzentrieren sich die Interpreten auf die traditionellen Merkmale der Messe und versuchen nicht etwa, den galanten Individualstil des Autors der Operette Die schöne Galathee dort herauszustellen, wo sich durchaus Gelegenheit dazu bieten würde. Die Sopranistin Marie Fajtová und der Tenor Tomislav Muzek brillieren in den Soli, die gleich im Requiem aeternam hervortreten. Nicht ganz so strahlkräftig ist Albert Pesendorfers Bass in den empfindlichen Höhen des Tuba mirum. Die Altistin Franziska Gottwald überzeugt im Recordare, das von einem reizvollen Oboensolo eingeleitet wird. Schön gelingt der Spagat zwischen sanftem Ausdruck und dramatischer, ja opernhafter Attitüde.

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