Unzählige Male hat der berühmteste Sänger unserer Zeit den berühmtesten Poeten der Operngeschichte gesungen, den Rodolfo in La Bohème. Natürlich gibt Plácido Domingo die Partie des jugendlichen Liebhabers im Herbst seiner Karriere längst nicht mehr, dafür wurde ihm jetzt die Rolle eines alternden Dichters auf den Leib geschrieben: Domingo ist der Pablo Neruda in Il Postino, komponiert von seinem mexikanischen Freund Daniel Catán. Domingo füllt die Partie mit dem ganzen Charisma seiner Erscheinung und dem glühenden Bronzeschmelz seiner Ausnahmestimme vollkommen aus. An seiner Seite steht ein idealer Rodolfo der Gegenwart: Charles Castronovo als verträumt einfältiger Briefträger Mario betört mit jungmännischer, obertonflirrender tenoraler Lyrik. Die Macht der Poesie beschwört Catán mit seiner an Puccini erinnernden Neoromantik, die in keiner legatoseligen Phrase von der Avantgarde angekränkelt ist.
DVD-Rezension Placido Domingo
Rodolfo mal 2
Unzählige Male hat der berühmteste Sänger unserer Zeit den berühmtesten Poeten der Operngeschichte gesungen, den Rodolfo in La Bohème. Natürlich gibt Plácido Domingo die Partie des jugendlichen Liebhabers im Herbst seiner Karriere längst nicht mehr, dafür wurde ihm jetzt die Rolle eines alternden Dichters auf den Leib geschrieben: Domingo ist der Pablo Neruda in Il Postino, komponiert…
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