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Rezension Rudolf Buchbinder – Soirée de Vienne

Humor und Tragik

Pianist Rudolf Buchbinder lädt auf seinem neuen Album zu einem kurzweiligen Abend nach Wien ein – voller Empathie und Pfiff.

vonChristian Lahneck,

Rudolf Buchbinder kennt sein Wien aus dem Effeff, natürlich auch musikalisch. Mit einem Wiener Programm hat er sich schon vor Jahrzehnten moderierend und solistisch am Klavier im Fernsehen präsentiert, jetzt veröffentlicht er ein Album, das pianistisch aufbereitete Strauss-Stücke ebenso enthält wie zwei Liszt-Bearbeitungen, darunter die sechste, hier titelgebende „Soirée de Vienne“, die man hier ohne den Glanz, aber auch ohne die Extravaganzen eines Horowitz hört. Innerhalb der vielen kurzen Stücke nehmen die vier Schubert-Impromptus D 899 den breitesten Raum ein, die Buchbinder mit aller Kenntnis, mit aller Erfahrung und Schubert-Affinität spielt. Insgesamt ein Album, das Humor und tragische Tiefe gleichermaßen herausarbeitet, getragen von viel Empathie. Wenn Buchbinder Schuberts Militärmarsch in Tausigs Bearbeitung spielt, ist das frei von Heroentum, aber angereichert mit Pfiff.

Rudolf Buchbinder
Rudolf Buchbinder

Soirée de Vienne
Werke von Schulhoff, Grünfeld, Schubert, Chopin, Beethoven, Tausig u. a.

Rudolf Buchbinder (Klavier)
Deutsche Grammophon

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