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Rezension Rüdiger Lotter – Der Stein der Weisen

Facettenreiche Dialogoper

Die Hofkapelle München und Dirigent Rüdiger Lotter beleuchten mit „Der Stein der Weisen“ den lange vernachlässigten Vorgänger von Mozarts „Zauberflöte“.

vonRoland H. Dippel,

In nur wenigen Produktionen war das Vorgängerstück zur „Zauberflöte“ bisher präsent. Doch mit dieser auch beim Mozartfest Würzburg erfolgreichen Aufführung des 1790 uraufgeführten Singspiels ist der Bann für weitere Inszenierungen hoffentlich gebrochen: Die Mischung der nach heutigen Kriterien musicalartigen Nummernfolge erweist sich als spannungsreiche, an nahöstlichen Schauplätzen wildernde und facettenreiche Dialogoper. Die Mischung aus Einflüssen des Jesuitentheaters, der Harlekinade und freimaurerischer Ideenwelt mit ihrem aufklärerischem Impetus inspirierte die fünf Komponisten zu einer Enzyklopädie fast aller musikalischen Formen Wiens. Die von Rüdiger Lotter geleitete Hofkapelle München, die Klangverwaltung im umfangreichem Chorpart und ein ideales, weil authentisches Ensemble übertragen die Konflikte und Bewährungen in ein aufgeregt kantiges und kerniges Musizieren, das der Handlung packendes Gewicht gibt.

Rüdiger Lotter
Rüdiger Lotter

Mozart/Henneberg/Schack/Gerl: Der Stein der Weisen

Michael Schade (Astromonte), Martin Summer (Eutifronte), Leonor Amaral (Nadine), Kai Kluge (Nadir), Jonas Müler (Lubano), Theresa Pilsl (Genius), Elena Harsányi (Lubanara), Joachim Höchbauer (Sadik), Chor der KlangVerwaltung, Hofkapelle München, Rüdiger Lotter (Leitung)
Deutsche Harmonia Mundi

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