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Rezension Rui Lopes – Close Encounters

Plädoyer fürs Fagott

Von wegen behäbiges, altväterliches Instrument: Rui Lopes und das Gringolts Quartet zeigen, wie aufregend und abwechslungsreich das Fagott sein kann.

vonEcki Ramón Weber,

Rui Lopes spielt sein Fagott auf dieser CD unglaublich wendig, nuancenreich, gefühlvoll, mit lebhafter Artikulation. Vielseitigkeit demonstriert er an historischen und aktuellen Werken, einige ihm speziell aufs Instrument geschrieben. Gemeinsam mit dem Gringolts Quartet erweist sich, wie gut das tiefe Holz zu den Streichern passt. Etwa bei einem Bravourstück des aus der Schweiz stammenden Beethoven-Zeitgenossen Édouard du Puy. Oder im Blues-, Tango Nuevo- und Bebop-Ambiente von Wynton Marsalis’ „Meelan“ sowie bei den Tango-Facetten von Marcelo Nisinman und Astor Piazzolla. Die Komponistin Helena Winkelman, die gerne mit Stilen und Genres jongliert, erlaubt dem Fagott in „Gott-Fa“ sogar Anklänge an Schweizer Alphörner, Sakrales und Funk. Und ein abgeklärter Saint-Saëns wird überraschend lebhaft zum Glühen gebracht. Fantastische Ausflüge, unglaublich gut musiziert, mit viel Klangfantasie und Wagemut.

Close Encounters
Werke von Puy, Marsalis, Winkelmann, Nisinman, Saint-Saëns & Piazzolla

Rui Lopes (Fagott), Ruslan Lutsyk (Kontrabass), Gringolts Quartet
Prospero

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