„Neue Fehlgeburt der in Inzucht verkommenen Reger-Muse“ nannte ein namhafter Kritiker bei der Uraufführung 1910 Regers Klavierkonzert. Zugegeben, es ist lang, massig orchestriert, für den Solisten enorm schwer und vielleicht wirklich „herb und ernst“, wie Reger selbst meinte. Aber es ist auch ein großer Wurf, der bei mehrmaligem Hören immer neue Schönheiten offenbart. Das RSB unter dem jungen Israeli Ilan Volkov erschafft eine opulente und nie klebrige Klangpracht, in der der wie stets souveräne Marc-André Hamelin mit hörbarem Vergnügen badet – ohne je in Gefahr zu sein, zu ertrinken. Als (gewichtige) Zugabe gibt’s Strauss‘ brahmsisch-launige Burleske.
CD-Rezension Marc-André Hamelin: Reger & Strauss
Herb und ernst
„Neue Fehlgeburt der in Inzucht verkommenen Reger-Muse“ nannte ein namhafter Kritiker bei der Uraufführung 1910 Regers Klavierkonzert. Zugegeben, es ist lang, massig orchestriert, für den Solisten enorm schwer und vielleicht wirklich „herb und ernst“, wie Reger selbst meinte. Aber es ist auch ein großer Wurf, der bei mehrmaligem Hören immer neue Schönheiten offenbart. Das RSB…
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