Es ist schon ein bisschen ungerecht, dass uns E. T. A Hoffmann heute nur noch als Schriftsteller bekannt ist. Die 1803-05 komponierte d-Moll-Messe und das 1809 entstandene Miserere, die der WDR in dieser Aufnahme mit exzellenten Solisten vorstellt, beweisen das nachdrücklich. In der Messe gelingt Hoffmann eine überzeugende Kombination von polyphoner Satztechnik und (seinerzeit) moderner Instrumentation. Voller Klangeffekte und tiefer Ausdrucksstärke ist das Miserere. Ja, vieles klingt schon nach dem von Hoffmann so bewunderten Mozart, manches mag sich auch nicht so recht zusammenfügen, zerfällt in gelungene und weniger gelungene Teile wie etwa das Averte faciem des Miserere. Doch immer wieder erscheinen auch wunderschöne Einfälle – man nehme nur den wunderbaren Beginn des Miserere. Rupert Huber inspiriert Orchester und Chor des WDR zu einer schlüssigen Umsetzung – indem er alle Kontraste lustvoll auskostet.
CD-Rezension Rupert Huber
Romantische Kirchenmusik
Der WDR präsentiert eine schlüssige Aufnahme der Messe d-Moll und des Miserere von Dichterkomponist E. T. A. Hoffmann
-
„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
Klassik in Ihrer Stadt
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!