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Rezension Samuel Hasselhorn – Schubert: Die schöne Müllerin

Beobachten, Staunen, Reflektieren

Zum Auftakt seiner Schubert-Edition bei harmonia mundi legt Bariton Samuel Hasselhorn eine mutige Interpretation der „Schönen Müllerin“ vor.

vonChristian Lahneck,

Nach dem umfangreichen Schubert-Zyklus mit Matthias Goerne folgt bei Harmonia Mundi nun eine neue mehrteilige Edition. Diesmal steht Samuel Hasselhorn im Mittelpunkt, am Klavier begleitet von Ammiel Bushakevitz. Der Bariton beweist zum Auftakt in der „Schönen Müllerin“ gestalterischen Mut, indem er immer wieder die Dynamik variiert und Verzögerungen einbaut – nicht als kurzes Rubato, sondern um ganze Zeilen zu verlangsamen. So entsteht eine eigene, mutige, auch grenzwertige Sicht, die etwas Situatives, gleichzeitig etwas Meditatives hat. Beobachten, Staunen, Reflektieren. Auch Ammiel Bushakevitz trägt diesen Ansatz mit, etwa im knappen Vorspiel zum „Feierabend“. Innerhalb der einzelnen Lieder entsteht so eine große Breite gegensätzlicher Ausdrucksformen. Hasselhorns unmittelbare, warme, wandlungsfähige Stimme lässt mit Spannung die nächsten Folgen dieser Edition erwarten.

Samuel Hasselhorn

Schubert: Die schöne Müllerin D 795

Samuel Hasselhorn (Bariton), Ammiel Bushakevitz (Klavier)
harmonia mundi

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