Innerhalb von zwei Jahren hat Simon Gaudenz mit dem Odense Symphony Orchestra, die Sinfonien Robert Schumanns aufgenommen – als Zeugnisse aus verschiedenen Lebensphasen dieses manischen Gefühlsmenschen. Gaudenz gelingt es, jeweils eigene Stimmungen zu kreieren: Feurig, lebensbejahend, strahlend, schlagkräftig, federnd kommt die Erste daher, die Frühlingssinfonie. Die sich klassizistisch gerierende Zweite erklingt nobel-gemessen mit ungestümen Aus- und Einbrüchen, aber auch zärtlich-traumseligen und beschwingten Episoden. Die populäre Dritte, die Rheinische, gerät raffiniert zerklüftet, aber auch Beschwingtheit und Sehnsuchtstöne kommen nicht zu kurz. In der ruppigeren Vierten schließlich ist Schumanns Wut gegen die „Philister“ zu spüren, gleichzeitig seine auftrumpfenden, entfesselten Kräfte. Diese Doppel-CD kann getrost in die Reihe mit den Referenzaufnahmen gestellt werden.
CD-Rezension Simon Gaudenz
Manisch facettenreich
Schumanns Sinfonien mit Simon Gaudenz: Spagat zwischen klassischem Erbe und romantischem Ausdruck
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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