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Rezension Simon Rattle – Wagner: Die Walküre

Hochdramatischer Walkürenritt

Den hochdramatischen Dimensionen des ersten „Ring“-Tages gibt Simon Rattle mit transparent gerundeter Sinfonik plausiblen Sinn.

vonRoland H. Dippel,

Rauschwirkungen sind unerwünscht. Simon Rattles „Walküre“ besticht durch große Spannungsbögen und Aufmerksamkeit für Details. Mehrfach überraschen Temposchübe und logisch daraus entwickelte Akzentwechsel. Es bestand nur ein Restrisiko: Alles hätte zu schön werden können. Extremkonstellationen wie der schicksalhafte Inzest des Wälsungenpaares und der göttliche Ehezwist, sogar der Walkürenritt sind Ereignisse von pulsierender Sanglichkeit. Hochspannung gewinnt diese Einspielung ohne wagnertypische Trompetentöne und ohne geschärfte Deklamation. Den hochdramatischen Dimensionen des ersten „Ring“-Tages gibt Rattle mit transparent gerundeter Sinfonik plausiblen Sinn. Glanzleistungen liefern die strahlende Eva-Maria Westbroek und James Rutherford auf dem Sprung zum wandlungsstarken Wotan vom Dienst. Dessen politische Strategien scheitern mit unaufdringlicher und intensiver Präsenz des Orchesters.

Sir Simon Rattle
Simon Rattle © Johann Sebastian Hänel

Wagner: Die Walküre

Stuart Skelton, Eric Halfvarson, James Rutherford, Eva-Maria Westbroek, Elisabeth Kulman, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Simon Rattle (Leitung)
BR Klassik

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