Die vier Brahms-Sinfonien hat Roger Norrington schon mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR aufgenommen. Nun lässt er, verstärkt um das Stuttgarter SWR Vokalensemble und den NDR Chor sowie durch die Solisten Christina Landshamer und Florian Boesch, das Deutsche Requiem folgen. Wo andere Dirigenten sich in die schummrig-schwülen Keller düster-deutscher Romantik begeben, um dieses Werk zu verorten, bemüht Norrington den Licht-Faktor: moderat historisierend, schlank und transparent. Dadurch treten harmonische Reibungen stärker hervor, ebenso die scharfen Effekte der Blechbläser. Insgesamt legt er das Werk als Innenschau an, voller Subtilitäten, mit wenigen, aber gezielten dramatischen Höhepunkten. Punktuelle Auflehnung und viel Trost dominieren in diesem Requiem. Bei den beiden verschmolzenen Chören gibt es Licht und Schatten, durchweg überzeugen können die beiden Solisten.
CD-Rezension Sir Roger Norrington
Subtile Innenschau
Gezielte dramatische Höhepunkte: Sir Roger Norrington beleuchtet das Deutsche Requiem
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Die in München geborene Sopranistin Christina Landshamer studierte Gesang in ihrer Heimatstadt und Stuttgart – unter anderem bei Angelica Vogel. Ihre erste Opernerfahrung konnte sie an der Stuttgarter Staatsoper, der Opéra du Rhin in Straßburg und an der Komischen Oper Berlin sammeln.…
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Geboren 1934 in Oxford, erhielt Sir Roger Arthur Carver Norrington bereits im Kindesalter Geigen- und Gesangsunterricht. Es folgten ein Geschichtsstudium an der Westminster School sowie ein Studium der englischen Literatur an der Universität von Cambridge. Anschließend studierte Norrington am Royal College of…
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