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Rezension Sol Gabetta – Mendelssohn: Cellowerke

Warm timbriert

Flexibel im Ton und ohne Übertreibungen präsentieren Sol Gabetta und Bertrand Chamayou Felix Mendelssohns Werke für Cello und Klavier.

vonChristoph Vratz,

Sie kennen einander seit Längerem, sie schätzen einander und veröffentlichen nun, nach Schumann und Chopin, ein weiteres gemeinsames Album: Sol Gabetta und Bertrand Chamayou haben die Werke für Cello und Klavier von Felix Mendelssohn aufgenommen. Hinzu kommen Stücke, teils als Bearbeitungen, teils kompositorisch eigenständig, die sich unmittelbar auf Mendelssohns „Lieder ohne Worte“ beziehen. Wir wissen von Sol Gabetta, dass sie ihrem Instrument einen klaren, zugleich warm timbrierten Klang entlocken kann. Das gelingt ihr auch hier. Sie neigt nicht zu Übertreibungen, sondern sucht nach einer flexiblen Tongestaltung, die organisch eingebunden bleibt in Stimmung und dramatischen Verlauf. Bertrand Chamayou spielt Mendelssohns Originalwerke auf einem historischen Blüthner-Flügel, für Teil 2 des Albums auf einem modernen Steinway. Feinheiten entlockt er eher dem älteren Instrument.

Sol Gabetta
Sol Gabetta

Werke von Mendelssohn, Holliger, Rihm, Widmann & Coll

Sol Gabetta (Violoncello), Bertrand Chamayou (Klavier)
Sony Classical

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