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CD-Rezension Sonya Yoncheva

Pariser Liebesweben

Sonya Yonchevas Solo-Debüt: Dunkle Schmerzenslaute kommen ebenso wie umgarnende Lyrik unmittelbar zum Ausdruck

vonChristoph Vratz,

Sie feierte frühe Erfolge in Frankreich, bevor sie an der Met für Furore sorgte. Aus Bulgarien stammend, in der Schweiz beheimatet, hat Sonya Yoncheva ihr erstes Solo-Album vorgelegt: Paris, mon amour – eine Hommage an den vokalen Wandel, der sich in der französischen Oper in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vollzog und bis nach Italien strahlte. Entsprechend finden sich auf dieser CD Arien von Offenbach und Puccini, Massenet und Verdi, Gounod, Messager und Lecocq. Wohltuend, wie schlicht Yoncheva diese Musik gestaltet, ohne Getue, ohne zweifelhafte Affekte. Ihr Gesang besticht durch mühelosen Registerausgleich, durch samtene Tiefe und eine auch in der Höhe warme Stimmgebung, ohne Gefahr zu laufen, schrill oder grell zu klingen. So kommen dunkle Schmerzenslaute ebenso wie lyrisches Liebesweben unverfälscht und unmittelbar zum Ausdruck. Ein wohltuend anti-selbstdarstellerisches Debüt.

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