Der irische Klaviervirtuose John Field sorgte Anfang des 19. Jahrhunderts europaweit für Furore, vor allem mit der Interpretation seiner Nocturnes, die – typisch Romantik – das Dunkle und Geheimnisvolle musikalisch evozieren sollten. Für solche nächtlichen Stücke ist die Interpretation von Stefan Irmer allerdings sehr zupackend, mitunter zu knallig, nicht duftig, schwebend, auch nicht schwelgerisch genug. Auch die virtuosen Läufe und Umspielungen könnten viel brillanter und perlender ausfallen. Gleichzeitig werden die kecken Momente dieser Musik zu wenig herausgestellt. Zwischendurch sollen sogenannte „Playing-with-Field“-Nummern den improvisatorischen Charakter dieser Musik unterstreichen. Als ob das nötig wäre: Bei den Jazz-Versatzstücken wird es klischeehaft, bei Tango-Rhythmen richtig störend. Hier wird Field letztlich ein Bärendienst erwiesen. Der Vergleich mit Zeitgenossen wie Liszt und Chopin wäre ergiebiger gewesen.
CD-Rezension Stefan Irmer
Bärendienst
John Field gilt als Begründer romantisch nächtlicher Klavierstücke – bei dieser Einspielung mag man das aber kaum glauben
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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