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Rezension Steven Isserlis – British Solo Cello Music

Kurzatmig knurren

Cellist Steven Isserlis versenkt sich tief in die Musik eines originell gewählten Programms und zeigt seine volle Identifikationslust.

vonChristian Lahneck,

Es ist weitgehend eine CD für Cello solo. Nur im Fall der wenige Sekunden langen Themen, die Benjamin Britten in seiner dritten Cello-Suite verarbeitet hat, tritt das Klavier hinzu. Diesen Part übernimmt Mishka Rushdie Momen. Ansonsten hören wir ausschließlich Steven Isserlis mit seinem Cello. Neben besagter Britten-Suite hat er Werke von William Walton, John Gardner und „Sola“ von Thomas Adès ausgewählt. Das mit über einer halben Stunde längste Werk ist die „Suite in the eighteenth century style“ von Frank Merrick. Isserlis versenkt sich tief in diese Musik und zeigt seine volle Identifikationslust. Er kann das Cello singen, frei atmen und, umgekehrt, kurzatmig knurren lassen. Nichts und niemand wird geschont, Isserlis liefert, gerade im Fall der Britten-Suite, eine ungeschönte, expressive Lesart. Mag die Programmierung schon als originell gelten, Isserlis’ Interpretation ist es allemal.

Steven Isserlis
Steven Isserlis

British Solo Cello Music
Werke von Britten, Walton, Gardner & Merrick

Steven Isserlis (Cello), Mishka Rushdie Momen (Klavier)
Hyperion

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