Tabea Zimmermann vermeidet sowohl Statement wie Understatement. Ihr Vortrag, insbesondere ihr Vibrato wirkt derart natürlich, dass man gar nicht darüber nachdenkt, wie sie diesen herben und zugleich lyrisch warmen Tonfall erzielt. Niemand käme hier noch auf den Gedanken, das angeblich musikantisch Vordergründige Hindemiths zu rügen, und genauso wenig entsteht der Verdacht, den Stücken würde ein ihnen eigentlich fehlender Tiefsinn unterstellt. Vorbildlich das Orchester mit einer wunderbaren Trennschärfe zwischen den einzelnen Gruppen, deren Zerfall in Einzelteile der Dirigent gekonnt vermeidet. Frau Zimmermann schmiegt sich den Soli und Tutti in vollendeter Schönheit an, verfällt auch nicht der Versuchung einer allzu drahtigen rhythmischen Gestaltung – phänomenale Alternative zu Hindemiths eigener, eher circensisch geratener Interpretation des Schwanendreher-Konzertes aus den 30er Jahren.
CD-Rezension Tabea Zimmermann
Viola in Vollendung
Tabea Zimmermann vermeidet sowohl Statement wie Understatement. Ihr Vortrag, insbesondere ihr Vibrato wirkt derart natürlich, dass man gar nicht darüber nachdenkt, wie sie diesen herben und zugleich lyrisch warmen Tonfall erzielt. Niemand käme hier noch auf den Gedanken, das angeblich musikantisch Vordergründige Hindemiths zu rügen, und genauso wenig entsteht der Verdacht, den Stücken würde ein…
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Bereits mit drei Jahren lernte die 1966 in Lahr geborene Tabea Zimmermann das Violaspiel, mit fünf erhielt sie zudem Klavierunterricht. Sie studierte in Saarbrücken, wo sie als 21-Jährige zur damals jüngsten Professorin Deutschlands ernannt wurde, sowie in Freiburg bei Ulrich Koch und…
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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