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CD-Rezension Tetzlaff Quartett – Schubert/Haydn

Rares Gut

Man mag kaum glauben, dass sich vier Musiker so haargenau aufeinander abstimmen können, nicht nur rhythmisch, sondern auch im Ausdruck

vonChristian Lahneck,

Das Tetzlaff Quartett spielt schon seit so vielen Jahren zusammen, und doch ist die diskographische Auslese schmal, ja geradezu karg. Jetzt kommt eine Aufnahme, die späten Schubert mit einem der Haydn-Quartette aus der „op. 20er-Gruppe“ paart. G-Dur trifft auf g-Moll. Elisabeth Kufferath, Hanna Weinmeister und die beiden Tetzlaff-Geschwister spielen wie aus einem Guss. Man mag kaum glauben, dass sich vier Musiker so haargenau aufeinander abstimmen können, nicht nur rhythmisch, sondern auch im Ausdruck. Diese Viereinigkeit bekommt bei Schubert eine wunderbare Tiefe, die Balance der einzelnen Stimmen funktioniert tadellos, jede bleibt transparent und gut hörbar, und doch ist sie immer zugleich Teil des Ganzen, ob bei den Melodiebögen im langsamen oder bei der nervösen Unruhe im dritten Satz. Wenn Haydn „con spirito“ schreibt, wird das hörbar. Beim Hören der CD könnte man allerdings meinen, dass diese Bezeichnung über jedem Satz steht.

Schubert: Streichquartett Nr. 15 G-Dur D 887
Haydn: Streichquartett op. 20 Nr. 3 g-Moll

Tetzlaff Quartett
Ondine

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