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Rezension The Marian Consort – A Winged Woman

Vorwiegend Retrolook

Die Auswahl, die das Vokalensemble The Marian Consort für sein Album „A Winged Woman“ getroffen hat, kann nicht ganz überzeugen. Manches ist zu gefällig.

vonEcki Ramón Weber,

Überfliegt man die Titel dieses Albums von The Marian Consort, verortet man sie in die Renaissance. Denn es finden sich vor allem Mariengesänge darunter. Bei genauem Hinsehen merkt man, dass alle Komponistinnen und Komponisten aus dem 20. Jahrhundert stammen, mehrere wurden in den achtziger und neunziger Jahren geboren. Mit einigen interessanten Ausnahmen (Anna Semple, Ben Rowarth, James MacMillan, grandios: Dani Howard) ist vieles davon jedoch diese effektvolle, beschauliche Retro-Chormusik, wie sie gerne im angelsächsischen Raum komponiert wird: tonal grundiert, mit gelegentlichen Dissonanzreizen, kompatibel für jeden Massengeschmack. Ohne Wagnis, Experimentierlust oder Risiko. Einiges klingt wie schon einmal gehört, anderes vorhersehbar. Fesseln kann so etwas nicht. Auch wenn es hervorragend gesungen ist – dann doch lieber die Vorbilder aus der Musikgeschichte.

The Marian Consort
The Marian Consort

A Winged Woman
Werke von Perivolaris, Tarney, Semple, Clarke, Rowarth, Knibbs, MacMillan, Skempton, Cooke & Howard

The Marian Consort
Linn

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