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CD-Rezension Lalo: Symphonie espagnole mit Tianwa Yang

Läufe fast wie Raketen

Mit großer interpretatorischer Reife hält Tianwa Yang Lalos „Symphonie espagnole“ geradezu doppelbödig im Gleichgewicht

vonAndreas Falentin,

Lalos Zugstück, das jeder große Violinist irgendwann spielt, stellt Tianwa Yang die Genietat eines 16-jährigen Geigenvirtuosen entgegen. Wie die Musik Sarasates, deren Einspielung Tianwa Yang vor einigen Jahren den Durchbruch auf dem Klassik-Markt bescherte, speisen sich beide aus iberischer Melodik. Mit großer interpretatorischer Reife hält Yang die „Symphonie espagnole“ geradezu doppelbödig im Gleichgewicht, lässt die übermächtig drängende romantische Wehmut erst im letzten Satz mit staunenswerter Virtuosität aufblühen. In Joan Manéns Musik entdeckt sie dann eine auf die Moderne vorausweisende Sprödigkeit, aus sie ihre virtuosen Läufe fast wie Raketen herausschießen lässt. Darrell Ang und das Barcelona Symphony Orchestra begleiten die „Symphonie espagnole“ subtil, fast delikat und schwingen sich mit dynamischerem Spiel im „Concierto español“ zum gleichrangigen Partner der Solistin auf.

Edouard Lalo: Symphonie espagnole
Joan Manén: Concierto español

Tianwa Yang (Violine), Barcelona Symphony & Catalonia National Orchestra, Darrell Ang (Leitung)
Naxos

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