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CD-Rezension Trio Karénine – Fauré, Ravel & Tailleferre

Leidenschaftlich, aber farblos

Trotz der deutlichen Leidenschaft für die französische Kammermusik gelingt es dem Trio Karénine nicht immer die gewünschte Einheit zu erzielen

vonJohann Buddecke,

Seit ihrer Gründung im Jahr 2009 wachsen die drei Musiker des Trio Karénine zu einer musikalischen Einheit, dessen Erfolg mit dem zweiten Platz beim Internationalen Wettbewerb der ARD im Jahr 2013 zu einem ersten Höhepunkt fand. Technisch auf hohem Niveau widmet sich das Trio nun auf ihrer zweiten CD-Veröffentlichung den Trio-Kompositionen Faurés, Ravel und Tailleferre. Doch trotz der deutlichen Leidenschaft für die französische Kammermusik gelingt es dem Ensemble im Fauré-Trio hier nicht, die gewünschte Einheit im Klangkörper zu erzielen und einen interpretatorischen Spannungsbogen zu kreieren. Der gebotene melancholische Charakter und das versierte Spiel der einzelnen Instrumentalisten täuschen leider nicht über die stellenweise Farblosigkeit der Interpretationen hinweg. Ähnliches gilt auch für das enthaltene Trio der Groupe des Six-Komponistin Germaine Tailleferre, dem es in dieser Einspielung ebenfalls an Einheitlichkeit in der Klangproportion und an Ausdruck fehlt.

Fauré, Ravel & Tailleferre
Fauré: Klaviertrio op. 120
Ravel: Klaviertrio a-Moll
Tailleferre: Klaviertrio

Trio Karénine
Mirare

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